Drei Fragen an Folke Rega - Geschäftsführer des Bundesverbandes Wasserpfeifentabak e. V. und Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Tabakpflanzer e.V.

1. Welche Themen und Trends bewegen die Branche/Ihren Branchenbereich in diesem Jahr?

Für den Wasserpfeifentabak ist die vom Gesetzgeber erzwungene Umstellung auf 25-Gramm-Verpackungen besonders wichtig und leider auch eine existentielle Frage für viele Anbieter und Händler. Gegenwärtig läuft noch der Abverkauf von Gebinden mit 200 Gramm oder mehr Inhalt, gleichzeitig explodiert der Schwarzmarkt und nähert sich französischen Zuständen an. Dieser harte Eingriff in einen funktionierenden Markt wird zahlreiche Hersteller, Marken und vor allem die ehrlichen Händler hart treffen. Zugleich muss sich die Branche intensiv auf die Einführung von Track & Trace vorbereiten und hat dort noch Nachholbedarf.

2. Im Herbst findet wieder die InterTabac statt – worauf freuen Sie sich besonders?

Die InterTabac ist die Gelegenheit des Jahres, die ganze Tabakfamilie in ihrer Breite kennenzulernen, Produktinnovationen zu entdecken und sich international auszutauschen. Daher sehe ich dem September freudig entgegen und bin froh, dass wir mit dem Messestandort Dortmund einen starken Partner für die Tabakbranche haben.

3. Was erwarten oder wünschen Sie sich für das Geschäftsjahr 2023?

Die Wasserpfeife erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, nur leider wird der zugehörige Tabak nun verstärkt auf dem Schwarzmarkt bezogen. Wir wünschen uns politisch daher eine Abkehr von dieser unsinnigen Mengenbegrenzung und gleichzeitig das Schaffen einer steuerrechtlichen Grundlage zum legalen Betrieb einer Shisha-Bar, was in den letzten 20 Jahren leider verschlafen wurde. 

Für die Tabakpflanzer kann ich sagen, dass wir vor allem ein höheres Preisniveau erwarten. Die europaweit gestiegenen Anbaupreise, die vor allem durch die hohen Energiekosten verursacht werden, treffen auch die deutschen Pflanzer. Dies werden die Erzeugergemeinschaften, die für die Vermarktung des hochqualitativen Premium-Tabaks aus Deutschland zuständig sind, umlegen müssen.

4. Warum sollte man als Aussteller oder Besucher die InterTabac auf keinen Fall verpassen?

Die InterTabac ist vom 14. – 16. September der ‚place to be‘, wenn man in der Tabakbranche unterwegs ist – die eigene Hochzeit und die Geburt des eigenen Kindes natürlich ausgenommen. Aber ernsthaft, wer würde schon Heiraten wollen, wenn InterTabac ist?